Stillen gilt als beste Säuglingsernährung. Der Beitrag rekonstruiert die politische Historie der wechselvollen Etablierung des Stillens und liefert aktuelle Daten zur Stillbereitschaft. Im Anschluss wird auf Grundlage der umfangreichen Beiträge der Gender Studies zum Stillen der Frage nachgegangen, welche Folgen das Still-Ideal für die Vergeschlechtlichung der privaten elterlichen Fürsorgeverhältnisse hat. Dabei geht es um die Problematisierungen der mütterlichen Belastungen durch die Still-Norm, aber auch die väterliche Marginalisierung im Kontext des Stillens.