Ausgangspunkt für eine kritisch-emanzipative Erforschung von Mutterschaft ist eine historische Rekonstruktion von Mutterschaft und Mütterlichkeit als sozialhistorische Rollenbilder und kulturelle Imaginationen. Zudem hat die Entwicklung der Reproduktionstechnologien zu weitreichenden Verschiebungen im diskursiven Feld von Schwangerschaft und Mutterschaft geführt. Ein Überblick über verschiedene feministische Strömungen zeigt nach einer langjährigen Lücke akademisch-feministischer Analysen ein zunehmendes Interesse an empirischer Mutterschaftsforschung. Aus feministischer Sicht bleibt der Zusammenhang von Reproduktion und weiblichem Körper eine bisher ungelöste Herausforderung.