Der Beitrag thematisiert die Elternschaft von Menschen, die als geistig behindert bezeichnet werden. In den letzten Jahren wurden Konzepte zur professionellen Unterstützung der Familien in Form der Begleiteten Elternschaft weiterentwickelt. Die Bedürfnisse und Rechte der Eltern und ihrer Kinder rücken immer mehr in den Fokus, und Eltern positionieren sich selbst. Ungeachtet dieser positiven Entwicklung und eindeutigen Rechtslage bestehen weiterhin tiefverwurzelte Barrieren in den Köpfen sowie institutionelle und gesellschaftliche Strukturen, die selbstbestimmte Sexualität und Elternschaft behindern. Frauen, die als geistig behindert gelten, waren und sind aufgrund der Überschneidung verschiedener Diskriminierungsmerkmale in mehrfacher Hinsicht betroffen von den Folgen fehlender Anerkennung ihrer sexuellen und reproduktiven Rechte.