Das Bild des abwesenden Vaters scheint beharrlich in Fachdiskursen der Kinder- und Jugendhilfe als Geschlechterstereotype auf, obwohl es seit nunmehr 30 Jahren Thesen zum Wandel der Vaterrolle gibt. Die „neuen Väter“ seien nicht mehr abwesend, sondern zeigten größeres Engagement in Fragen von Erziehung und Sorge um Kinder. Mit einer feministisch-diskursanalytischen Perspektive wird im folgenden Beitrag skizziert, wie mittels der Figur des abwesenden Vaters vergeschlechtlichende Anforderungen in der Kinder- und Jugendhilfe konstruiert werden.