Mental Load bedeutet, dass es neben den sichtbaren Aufgaben im Alltagsleben sehr viele unsichtbare Aufgaben gibt, die nicht explizit genannt und nicht allen Beteiligten gleichermaßen präsent sind, die aber dennoch alle nebenher identifiziert, bedacht, geplant und erledigt werden (müssen). Diese Aufgaben bringen ein nicht unbeträchtliches Eigengewicht in die Gesamtsumme aller Aufgaben, die in einer Familie zu erledigen sind, damit das Leben mit Kindern funktioniert. Die Verantwortung für das Funktionieren dieses Alltags tragen meistens die Mütter. Der Beitrag beleuchtet, was Mental Load ausmacht und wie man ihn reduzieren kann; und er zeigt auf, dass für eine feministische Auseinandersetzung mit Elternschaft die Analyse sichtbarer Faktoren wie die Zeiteinteilung, der Umfang der Erwerbstätigkeit und die externe Kinderbetreuung nicht ausreicht.