Das im US-amerikanischen Kontext von SchwarzenFeminist*innen entwickelte Konzept der reproductive justice schafft einen Rahmen, verschiedene Erfahrungen und Perspektiven derjenigen politisch zu artikulieren, deren (potenzielle) Elternschaft gesellschaftlich als illegitim gefasst wird und die mit vielfältigen Formen der Diskriminierung in Bezug auf soziale Praktiken rund um Abtreibung, Verhütung, Schwangerschaft, Geburt und Leben mit Kindern konfrontiert sind. Der Beitrag überlegt, wie dieses Konzept auf den deutschen Kontext übertragen werden könnte. Inwiefern fordern Dimensionen staatlicher Demografiepolitik sowie aktuelle rechte biopolitische Narrative zu Reproduktion das Konzept der reproductive justice für den deutschen Kontext heraus?